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11.01.2016

10. Jänner 2016


21 Tage Blogpause und das unangekündigt, ist eine lange Zeit - ich weiß. Aber zum ersten Mal, seit ich diesen Blog schreibe, hatte ich überhaupt keinen Bock auf das Schreiben vom Blog. Ich hörte also brav auf meine innere Stimme, die mir immer wieder, wenn ich am Schreibtisch vorbei kam zuflüsterte, „nur nicht, geh schnell vorbei!“ und hoffte mit schlechtem Gewissen auf eine Besserung dieses Zustands, denn es gäbe ja schon wieder viel zu berichten.

Heute nach vielen Ferientagen, - an der Schule im Dialog beginnt der Unterricht nach den Weihnachtsferien erst am Montag, dem 11. Jänner – ist meine innere Flüsterstimme Gott sei Dank wieder verstummt. Ich setze mich an den Schreibtisch und schon klappert die Tastatur in gewohnter Manier vor sich hin. Geschafft, ich bin wieder drinnen im Blogschreiben.

Kurz vor Weihnachten bringt Herr Heitzenberger, Küchenchef der Bildungswerkstatt Mold, unseren Schulkindern ein wunderbares Lebkuchenhaus vorbei. Es sieht nicht nur toll aus, später schmeckt es allen auch gut.

Am 22. Dezember findet unsere Schulweihnachtsfeier statt, zu der alle Eltern, Geschwisterkinder und unsere Leseomas sehr herzlich eingeladen sind. Den Vormittag verbringen wir unter anderem damit, für unsere Gäste ein köstliches Abendessen zuzubereiten. Es gibt Kartoffelgulasch mit einem Chinakohl-Schafkäsesalat und als Nachspeise eine Orangen-Schoko-Nuss-Topfencreme. Für das Kartoffelgulasch verarbeiten wir die letzten Kartoffeln aus unserem Schulgarten, die bis jetzt im kleinen Schulkeller unter dem Kirchturm lagerten. Bernhard erntet noch eine ganze Kiste Salat und das Mitten im Dezember!

Die Weihnachtsfeier wird sehr gemütlich, entspannt und nett. Gemeinsam singen wir Weihnachtslieder, die von Rosi am Klavier und Benedikt auf der Geige wunderbar begleitet werden. Rhythmische Unterstützung bekommen die beiden von Felix und Lorenz auf der Djembe und Bernhard und mir auf der Gitarre. Ich habe aus tausenden Fotos einige ausgewählt und eine Jahresrückblick-Diashow zusammengestellt, die wir uns gemeinsam ansehen. Wir bedanken uns bei den Leseomas für ihren ehrenamtlichen Einsatz an unserer Schule, singen wieder und plötzlich befinde ich mich mitten drin in einer wunderbaren Geburtstagsfeier.

Am Tag zuvor, hatte ich nämlich einen sehr runden Geburtstag, einen der, wenn man ihn zum ersten Mal ausspricht, einem schon ein bisschen in die Knochen fährt. Seit 21. Dezember bin ich nämlich 50 Jahre alt. So, jetzt habe ich es auch zum ersten Mal geschrieben. Natürlich hat mich dieser besondere Geburtstag auch etwas bewegt und zum Nachdenken angeregt. Aber nachdem ich vor allem mit großer Dankbarkeit auf mein bisheriges Leben zurückblicken kann, betrachte ich mein Alter mit einem Aphorismus von Hugo von Hofmannsthal eher pragmatisch: „Altwerden ist noch immer die einzige Möglichkeit, lange zu leben“.

Jetzt bin ich aber etwas abgeschweift. Wir waren ja gerade bei meiner Schulgeburtstagsfeier. Monika ergreif das Wort, um mir ihr selbstgeschriebenes Geburtstagsgedicht vorzutragen und mir drei riesige Geburtstagstorten zu überreichen. Ich bin gerührt und blase viele Kerzen aus.

Dann überreicht mir Mani im Namen aller Schuleltern das größte und stylischste Geschenk, das ich je bekommen habe. Es wurde extra für mich entworfen und maßangefertigt, hat ein Hightech-Innenleben, das sich selbst mit Sonnenenergie versorgt. Aber sehen Sie selbst, wie toll unser neues Schulschild aussieht! In der Nacht leuchtet der Schriftzug "Schule im Dialog" in Schulschrift blau.

Ich bin sprachlos und freue mich wirklich sehr. Ich erfahre, dass Ing. Karl Riel, ein Bekannter von Martin, Eigentümer der Firma Riel Metallbau GmbH in Reinprechtspölla, der mich persönlich überhaupt nicht kennt, die technische Planung, Gestaltung und Ausführung dieses Schulschildes wochenlang zu seinem persönlichen Anliegen gemacht hat. Und so ist aus einem einfachen Schulschild so ein tolles Kastenschild mit Beleuchtung, die durch eine kleine Fotovoltaikanlage gespeist wird. Herr Riel ist den Schuleltern auch preislich sehr, sehr großzügig entgegen gekommen. Herzlichen Dank, wir werden uns bei einem Fototermin demnächst kennenlernen.

Aber auch wir haben eine Überraschung für unsere Schulkinder. Ich bitte unsere Erstklassler zu mir und sie lesen mit vereinten Kräften allen vor, dass wir am nächsten Tag gemeinsam im Horner Stadtkino die Neuverfilmung von „Heidi“ ansehen werden. Auch einige Eltern begleiten uns. Nach dem Film verabschieden sich alle in die wohlverdienten Weihnachtsferien.

In der ersten Ferienwoche genieße ich einfach das Nichtstun und Ausschlafen und dass bis auf Myriam, die ja noch in Brasilien ist, alle meine Kinder da sind. Wir verbringen schöne Tage miteinander.

Ab 4. Jänner beginne ich wieder mich mit schulischen Dingen zu befassen und plane und organisiere unsere diesjährigen Projekttage. Diesmal werden wir Anfang Juni Salzburg erkunden.

Am 7. Jänner treffe ich mich mit Willi und Martin, um das Schild an der Hausmauer zu befestigen. Das ist kein leichtes Unterfangen, denn Martin und Willi haben nicht nur mit lockerem Verputz auf brüchigem alten Mauerwerk zu kämpfen, sondern auch noch mit einer buckelige Montagefläche. Willi muss insgesamt dreimal kommen, Martin zweimal, dann ist es geschafft. Die Dübeln sind eingeklebt, die Schrauben einzeln verstellt und justiert und das ziemlich schwere Schild kann am Abend endlich eingehängt werden. Toll sieht es aus. Und nochmals vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben!

Mit Bernhard bespreche und plane ich am Freitag, dem 8. Jänner unsere schulischen Aktivitäten für das zweiten Schulhalbjahr. Dann sitzen wir noch lange beisammen, um endlich eine einheitliche, sinnvolle „Nomenklatur“ für die unzähligen Mathematikkarteien, die schon so lange auf ihre Veröffentlichung auf der HP warten oder noch in Planung sind, festzulegen. Wir haben es geschafft und freuen uns schon wieder auf das Arbeiten mit den Kindern. Den nächsten Blogeintrag wird es wieder wie gewohnt spätestens in zwei Wochen geben!