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22.05.2016

22. Mai 2016


„Nachts in der Schule“ - Am Donnerstag ist es so weit: In der Früh kommen 22 Kinder mit (Schlaf)Sack und Pack in die Schule, um dort eine gemeinsame Nacht zu verbringen, als Probedurchgang für die kommenden Projekttage in Salzburg. Für sieben Kinder ist es das erste Mal, dass sie ohne Eltern woanders schlafen. Nicht nur die Kinder sind aufgeregt, ...

Den Nachmittag verbringen wir mit Gartenarbeit, dem Malen von Mozart-Portraits und dem Zubereiten von drei verschiedenen Aufstrichen für das Abendessen. Dabei lernen vier Burschen, wie man Majonäse selbst zubereitet. Ein Schüler erklärt mir, dass er nur Tubenmajonäse kenne und dass ihm diese eh sehr gut schmecke. Ich sage darauf gar nichts und denke mir: „Na warten wir mal ab!“ Und wirklich, als der Bub von seiner selbstgemachten Majonäse kostet, stellt er erstaunt fest: „Die schmeckt ja wirklich viel besser als die Tubenmajonäse.“

Während der Nachmittagspause fahre ich mit allen Kindern, die heuer zur freiwilligen Fahrradprüfung antreten werden, die von Inspektor Coleselli vorgegebene Route mehrfach ab, damit sie genügend Sicherheit für die Prüfung bekommen. Jeweils ein Kind radelt vor mir und ich begleite es, indem ich ihm nachfahre und anschließend bespreche, worauf es noch besser achten sollte. Fahrspurwechseln, weil man links abbiegen will, ist in der Theorie nicht besonders schwierig. Wenn man aber plötzlich mehrere Autos hinter sich hört, sieht die Sache schon anders aus. Ich möchte, dass die Kinder auch in solchen Situationen gut und richtig reagieren können und auch das muss eben mehrfach geübt werden. Für mich ist es auch sehr interessant zu beobachten, dass sich Grundcharakterzüge meiner Schulkinder sogar beim Radfahren manifestieren: Jeder hat sein eigenes Tempo und seine eigene Art, mit dem Fahrrad umzugehen. Und so erlebe ich gemütlichere Touren, aber auch sehr rasante Fahrten durch Mold. Meine Begleitung wurde unter anderem so kommentiert. „Zuerst habe ich die Claudia abgehängt, aber dann hat sie einen Gang hinaufgeschaltet und mich wieder eingeholt!“ Ich kann mir das Lachen kaum verbeißen. Radfahrmäßig bin ich nämlich momentan wirklich topfit. Während der vergangenen Feiertage habe ich bei Kälte und strömendem Regen in drei Tagen über 270 km inklusive Radlpass (Grenzpass zu Slowenien 650 steile Höhenmeter) in Richtung Grado zurückgelegt. Die ca. 17 brettelebenen Kilometer an diesem Nachmittag bei Sonnenschein waren für mich also wirklich ein Klacks.

Um 17:30 Uhr fahren wir alle gemeinsam nach Horn, um uns das Theaterstück „Die Königin ist weg“ von Szene Bunte Wähne anzusehen. Zurück in der Schule gibt es ein gemütliches Abendessen. Danach richten alle ihre Schlafplätze her. Gott sei Dank stimmt die Wettervorhersage nicht ganz. Es regnet (noch) nicht und so können wir ein Lagerfeuer machen und Marshmallows grillen. Für die geplante Sternenbeobachtung - wir haben insgesamt drei Teleskope aufgebaut - ist es leider zu wolkig. Nur 10 Minuten lang können wir gerade noch den Mond betrachten, dann ist auch er hinter dicken Regenwolken verschwunden. Aber schon geht es auf zum nächsten Programmpunkt - mittlerweile ist es fast 22:00 Uhr – einer Fackelwanderung. Drei Kinder wollen lieber in der Schule bleiben. Also marschieren alle anderen mit Bernhard und Marianne los. Das ist ein so stimmungsvolles Bild, dass einige Kinder beginnen, Weihnachtslieder zu singen. Ich flüchte schnell in die Schule, denn ich brauche jetzt einmal einen richtigen Sommer und kümmere mich darum, dass Zähne geputzt werden, Pyjamas angezogen werden, …

Als die anderen zurückkommen, klappt alles ziemlich schnell und gut und um 22:30 Uhr liegen alle jüngeren Kinder, die in meiner Klasse ihr Lager aufgeschlagen haben, im „Bett“. Einige Minuten später hören Marianne und ich die ersten regelmäßigen Atemzüge, die den Beginn süßer Träume ankündigen. Um 23:00 Uhr sind bei uns alle eingeschlafen und schon eine halbe Stunde später ist auch aus Bernhards Klasse kein Laut mehr zu vernehmen. Geschafft - schon bin ich dabei, eine Nachricht an alle Eltern zu schreiben, als eines unserer jüngsten Kinder wieder aufwacht und die Mama braucht. Mariannes und meine Mama-Dienste reichen nicht aus. 20 Minuten später steht ein Papa in der Tür, übernimmt sein müdes, aber nun zufriedenes Kind und alles ist gut.

Wir sehen einander am nächsten Morgen beim Theater wieder. Diesmal in Eggenburg. „Spaghetti und Trachtenpärchen“ ist ein schwungvolles Musical des musischen Zweiges der NMS Eggenburg. Wir alle, und damit meine ich unsere Schulkinder und uns, sind wirklich sehr beeindruckt sowohl von der hohen gesanglichen, als auch von der schauspielerischen Qualität dieser Darbietung. Wir sind begeistert und gratulieren allen Schulkindern und dem Lehrerteam der NMS zu dieser professionellen Aufführung, die immerhin 75 Minuten dauert. Toll, was ihr da geleistet habt!!! Außerdem freue ich mich sehr, unter den indischen Gewürztänzerinnen einige meiner ehemaligen Schülerinnen aus Reinprechtspölla zu entdecken.

Dann geht es wieder zurück in die Schule. Eine gewisse Müdigkeit ist unseren Schulkindern nun schon anzumerken. Noch nie war es in einer Pause so leise wie heute und … noch nie hatten wir so ein Chaos bestehend aus Gewand, Waschsachen, Kuscheltieren, Schlafsäcken, Isomatten, Fernrohren, Autositzen, Schultaschen und Teleskopen in unserer Schule. Doch um 12:30 Uhr beim Abholen schaffen wir es mit vereinten Kräften, dass nahezu alles wieder dort landet, von wo es den Weg zu uns gefunden hat. Sehr müde, aber zufriedene und manche um eine wichtige Erfahrung reichere Schulkinder verlassen die Schule im Dialog. Wir wünsche allen ein erholsames Wochenende!

Die Tage der offenen Klassentür und der Elterinformationsabend sind auch schon wieder vorbei. Mittwoch und Donnerstag sind eher schwach besucht, dafür geben sich am Freitag, wie letztes Jahr, die Eltern die Türklinke in die Hand. Wir beschließen, 2017 nur mehr einen Tag der offenen Klassentür, und zwar freitags, anzubieten. Auch unser Elterninformationsabend wurde von interessierten Eltern sehr gut angenommen und war sehr stimmig. Ich bemerke, wie ich immer mehr Routine und Sicherheit in der Präsentation unserer Schule bekomme. Wir sehen der Zukunft der Schule für das Schuljahr 2017/18 mit großer Gelassenheit entgegen. Es gibt schon die ersten verbindlichen Anmeldungen.

Achtung für das Schuljahr 2016/17 gibt es möglicherweise aufgrund einer Rückstellung nun doch noch einen freien Platz. Interessenten können sich gerne bei mir melden!

Nachdem auch der Muttertag schon vorbei ist, darf ich jetzt darüber berichten. Heuer haben die Kinder mit Franz Hochstöger in Pastellkreidentechnik wunderbare Blumensträuße gezeichnet. Sogar die einzelnen Blumenarten sind bei allen Kindern erkennbar. Für diese besondern Kunstwerke lasse ich extra Rahmen anfertigen. Aus Wertschätzung der Arbeit der Kinder und weil wir wissen, dass auch die beschenkten Mütter ihre Freude damit haben werden. Jedes Kind zeichnet auch noch im gleichen Stil eine Glückwunschkarte und schreibt seiner Mutter einen persönlichen Brief.

Nina, Bernhards Frau, besucht uns mit Florentin und Aurelia. Wir erfahren einiges über Babypflege und Ferdinand probiert gleich einmal aus, wie man ein Tragetuch perfekt bindet. Etwas Zeit zum Üben hat er ja noch!

Mein zweites Rota-Helfer-Seminar bei Frau Bartel war auch wieder interessant und spannend. Mir ist es gelungen, mit Frau Bartel einen Termin im Herbst zu finden. Am Samstag, dem 23. September 2016, wird die Schule im Dialog ein Tagesseminar mit Frau Bartel anbieten. Bei Interesse den Termin bitte jetzt schon vormerken!!

Wir trommeln wieder sehr intensiv. Ich freue mich sehr, als Daniel von Rhythmotop meint, dass er noch nie mit einer Kindergruppe so schwierige Trommelrhythmen erarbeiten konnte, wie mit unserer Fortgeschrittenengruppe. Wir üben weiter für uns Trommelkonzert am 24.6.2016, zu dem wir um 17:00 Uhr alle sehr herzlich einladen. Aus Platzmangel wird das Konzert in der Bildungswerkstatt Mold stattfinden. Zum gemütlichen Ausklang bei Kaffee und Kuchen laden wir dann in die Schule ein!

Sie werden schon bemerkt haben, dass ich etwas "schreibfaul" geworden bin. Das hat einen einfachen Grund: Ich bin momentan in meinem Garten sehr fleißig. Endlich nehme ich mir wieder für meinen Gemüsegarten ausgiebig Zeit. Neue Beete werden angelegt, vorgezogene Pflänzchen pikiert, Kompost muss verteilt werden, … Heuer wird auch mein Gemüsegarten wieder schön, nicht nur der in der Schule.

Von unserer Noch-Nicht-Baustelle gibt es noch keine Neuigkeiten. Bis bald!