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24.11.2014

24. November 2014


Seit unserer Theateraufführung hat uns der „Schulalltag“ wieder. Ich möchte, dass wir bis Weihnachten die Zeit noch gut nützen, um möglichst viel zu lernen.

Auch heuer bin ich wie jedes Jahr auf der Interpädagogika in Wien gewesen und habe für die Schule einiges eingekauft. Unter anderem ein Montessori-Österreichpuzzle, denn wir sind gerade dabei, Österreich und seine Bundesländer zu erarbeiten. Dazu verwenden die Kinder unter anderem ihre Atlanten - ich finde es extrem wichtig, damit auch schon im Grundschulbereich zu arbeiten –, unseren großen Österreichteppich, unseren Globus, das schon erwähnte Puzzle und blinde Österreichkarten. Staats- und Landesgrenzen werden abgegangen, mit unterschiedlichen Farben nachgezeichnet, Himmelsrichtungen werden benannt. Bundesländer und Landeshauptstädte, Landeswappen, ... werden einander richtig zugeordnet. Um sich die Umrisse Österreichs, der Bundesländer und die Lage der Landeshauptstädte gut einzuprägen, stellen die Kinder mit der Prickelnadel Tastlandkarten her.

Wir hinterlassen sichtbare Spuren und pflanzen unseren ersten Baum. Es ist ein Kirschbaum und er steht im vorderen Schulgarten. Die Kinder der ersten Schulstufe pflanzen Frühblüher rund um unser Getreideschaufeld, auf dem schon fünf verschiedene Wintergetreidearten aufgegangen sind.

Außerdem beginnen wir mit den ersten Übungen des täglichen Lebens: Am Programm steht eine Tischplatte zu reinigen und den Fußboden aufzukehren.

Meine Schulanfänger sind schon so tüchtig!! Sie können schon alle Ziffern schreiben und rechnen im Zahlenraum bis 10. Wir haben schon 16 Großbuchstaben erarbeitet. Alle sechs Erstklässler können schon sinnerfassend lesen und ich schreibe laufend neue Leseübungen und Geschichten für sie.

Außerdem habe ich ein wirklich nettes Rechenspiel für meine Schülerinnen entwickelt. Näheres dazu gibt es bald unter Aktuelles zu lesen.

Bei den Größeren geht momentan auch einiges weiter. Alle arbeiten nun konzentrierter und kommen jetzt mit meinen D-Programmen, den neuen M-Büchern und den Arbeitskarteien besser zurecht. Ein erster Schritt in Richtung Selbständigkeit ist gemacht.

Aus gegebenem Streitanlass gibt es eine Klassenreflexion zum Thema: „Wie geht es mir derzeit in der Klasse? Was stört mich?“ 16 von 19 Kindern meinen, dass es ihnen immer wieder zu laut ist. Sie sprechen uns damit aus der Seele und das wundert uns, denn einige von den Kindern, die der Lärmpegel in der Klasse stört, zählen zu den lautesten Krachmachern. Wir beschließen, die Kinder beim Einhalten gewisser Regeln noch besser und konsequenter zu unterstützen. Ein auch auf der Interpädagogika erstandenes neues Konstruktionsspiel wird uns dabei helfen, die Pausen, die wir in der Klasse verbringen, etwas ruhiger zur gestalten.

Von den Schulbehörden erfahre ich, dass zwar mein Schulstatut bewilligt ist, ich aber voraussichtlich noch wochenlang auf die für uns so notwenige Schulkennzahl warten muss. Ich bin wieder einmal sprachlos vor Staunen, Verwunderung und Ärger.

Noch einmal zur Erinnerung: Anfang April haben wir alles ordnungsgemäß eingereicht und jetzt ist bald Anfang Dezember!! Die Schulkennzahl brauche ich unter anderem, um bei Kultur Kontakt Austria für eine Förderung unseres für das 2. Semester geplanten mehrwöchigen Trommelkurses anzusuchen, dessen Kosten sich auf 1 000 € belaufen werden. Außerdem werden unsere Schulbücher nur mit einer Schulkennzahl über die Schulbuchaktion abgerechnet. Bis jetzt hat die Bücherstube in Horn großzügig mit der Abrechnung gewartet – vielen Dank. (Buchhandlungen müssen das Geld immer vorfinanzieren.) Dazu kommt noch, dass ich ohne Schulkennzahl keinerlei Lehrerbegleitmaterialien bestellen darf, obwohl in unserer Schule schon seit September gearbeitet wird.

Übrigen, heute waren unsere beiden Leseomas wieder bei uns. Sie sind von den Kindern mit solcher Freude und Begeisterung empfangen worden, dass nicht nur ihnen warm ums Herz geworden ist. Unsere Leseomas sind einfach super und eine dritte wird unser Team bald ergänzen!!