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Gute Vorsätze fürs neue Jahr und mehr ...
Ich habe seit langem wieder einmal einen Vorsatz für das neue Jahr gefasst und er wird wahrscheinlich direkte Auswirkungen auf diesen Blog haben. Nach fast eineinhalb Jahren extremen Stresses (Schulgründung inklusive Schulbaustelle und Schulstart) werde ich mir jetzt wieder mehr Zeit für meine Familie und mich nehmen. Unsere jüngste Tochter Myriam und auch Gregor, der bis zu seinem Studiumsbeginn im Herbst noch bei uns wohnte, bekamen es schon sehr zu spüren, dass mein Hauptlebensthema eine Zeit lang, und das länger und intensiver als geplant, die Schule im Dialog war. Unser Haushalt war extrem unterversorgt. Das, was funktionierte, funktionierte nur dank Felix und der Mithilfe der Kinder. Gott sei Dank sind wir zu Hause so ein gutes Team und Gott sei Dank kann ich nun endlich meine Versprechungen, „ … es wird eh bald besser werden!“, in die Tat umsetzen. Wir nehmen uns wieder die Zeit für gemeinsame familiäre Aktivitäten und ich sitze nicht mehr Tag und Nacht vor meinem Computer. Außerdem gehe ich jetzt regelmäßig zu einer Physiotherapeutin (Beate Fraberger-Kowal in Horn - sehr empfehlenswert!). Dank ihrer Behandlung sind meine seit eineinhalb Jahren andauernden Schulterschmerzen weg. Jetzt werde ich auch endlich mit dem empfohlenen Übungsprogramm beginnen. Mehr Zeit für mich heißt auch, dass meine Blogeinträge nicht mehr immer wöchentlich erscheinen werden, sondern voraussichtlich in einem ca. zweiwöchigen Rhythmus. Ich schreibe diesen Blog wirklich gerne – nie hätte ich gedacht, dass mir Schreiben so eine Freude machen kann – und so lange ihn so viele Leserinnen und Leser lesen, wird es ihn auch weiterhin geben.
Und nun zu „mehr“:
Meine Spiegelreflexkamera ist wieder aufgetaucht. Am Montag steht plötzlich ein fremder Mann in der Schule, der sich als Wirt des Gasthauses von Maria Dreieichen entpuppt. In seiner Hand baumelt mein Fotoapparat. Er fand ihn bei einem Spaziergang während der Weihnachtsferien am Zaun des Cholerafriedhofs hängend. Nach Durchsicht der Fotos wusste er, zu wem die Kamera gehörte. Offensichtlich konnte das kalte, feuchte Winterwetter dem Gerät nichts anhaben, denn es funktioniert noch immer einwandfrei.
Felix und ich, wir haben uns nun nach vielem Hin- und Herüberlegen und nach Rücksprache mit unserer Bank entschieden: Wir werden das Nachbargrundstück inklusive Holzhaus kaufen. Und das aus folgenden Gründen:
Wir brauchen für unsere Schulkinder einen eigenen Spielplatz, auf dem sie spielen können, wie sie wollen. Es wird einen riesigen Sandhaufen geben, eine Gatsch- und Wasserpritschelstelle, einen Bereich zum Graben und Schaufeln, Hängematten, usw. Ich freue mich schon sehr darauf, den Spielplatz mit den Kinder zu planen. Ich bin sehr froh, dass wir bis jetzt den Gemeindespielplatz nutzen konnten, aber ich sehe auch, dass das auf Dauer keine Lösung sein kann. Wenn 19 Kinder täglich bei fast jeder Witterung eine Rasenfläche betreten und bespielen, hat das natürlich auch Auswirkungen auf die Vegetation. Außerdem hat es sich als extrem mühsam herausgestellt, die Kinder ständig vom Graben und Schaufeln im Volleyballfeld abzuhalten, das ja viel verlockender ist, als eine 4m2 große Sandkiste.
Auch aus einem anderen Grund ist der Kauf des Grundstücks für die Zukunft der Schule wichtig. Wir brauchen Parkplätze! In der unmittelbaren Näher der Schule gibt es nur zwei Gemeindeparkplätze. Sobald wir zu dritt arbeiten oder die Leseomas kommen, wird es eng. Außerdem gibt es für einen Betrieb auch behördliche Vorschriften, die Anzahl der Parkplätze betreffend. Und - angeblich erregt das mittägliche 10-minütige Parken der Eltern beim Abholen der Kinder am Straßenrand schon den Unmut so mancher MolderInnen. Falls dem so ist, das wird nun bald besser!! Wir werden auch neue Parkplätze schaffen. Dann sollte man sich bei der Vorbeifahrt an unserer Schule zwar trotzdem noch immer einbremsen (Achtung- Kinder!!!, 50 km Höchstgeschwindigkeit im Ortsgebiet) aber es ist der Straßenrand bzw. Gehsteig nicht mehr 10 Minuten lang zugeparkt. Um unsere Schulkinder zu schützen, sollte es ja eigentlich Bodenschwellen und entsprechende Verkehrsschilder geben. Ich werde mich diesbezüglich einmal erkundigen!!
Mit der Verwendbarkeit des Holzhauses als Werkraum für unsere Schule sieht es behördenmäßig so aus: Wir können den Raum gerne zum Werken benützen, er wird uns jedoch quadratmetermäßig nicht zur Unterrichtsfläche dazugerechnet. Denn der Werkraum wäre ein dislozierter Klassenraum. Das heißt, er darf wie ein angemieteter Turnsaal verwendet werden, wird aber nicht zum Schulgebäude dazugerechnet, da das Haus nicht am selben Grundstück steht (sondern in ca. 10 m Entfernung auf der anderen Straßenseite) und daher auch eine andere Postadresse hat. Disloziert - in unserem Fall angeschmiert!
Nach Rücksprache mit dem Landesschulrat hoffen wir allerdings, dass das Haus wenigstens als Lehrerzimmer akzeptiert wird. Dann könnte ich immerhin meine Angestellten dem Landesschulrat als pädagogisch mitverantwortliche Lehrer melden. Das bedeutet, dass meine Anwesenheit nicht mehr 100 %ig sein müsste. Abwesenheit wegen Fortbildung, Krankenstand, etc. … wäre dann auch für mich möglich. Außerdem müssten uns die 10,5 m2 Schulküche, die uns von der Unterrichtsfläche als provisorisches Lehrerzimmer abgezogen wurden, wieder zur Unterrichtsfläche zurückgerechnet werden und wir könnten ein Kind mehr aufnehmen. Nach meinen Berechnungen fehlt uns dann zur Aufnahme eines zweiten Kindes nur ein halber Quadrameter !!! Wir werden sehen, was die diesbezüglichen Gespräche mit den Schulbehörden ergeben.
Was ist während der letzten zwei Wochen in der Schule passiert? Sehr, sehr viel. Im Rahmen des Religionsunterrichts besuchen wir die Basilika von Maria Dreieichen und die Evangelische Kirche in Horn. Gemeinsam mit Pastorin Mag. Schiller bereitet Bernhard diesen Ausflug in bereits bewährter wunderbarer ökumenischer Zusammenarbeit für die Kinder sehr ansprechend vor. Liebe Frau Mag. Schiller, danke für dieses unentgeltliche Engagement.
Unser Farbenprojekt hat begonnen. Intensiv setzen wir uns ca. zwei Wochen lang mit dem Thema Farben auseinander: Aus Grundfarben Sekundärfarben mischen, Farben aufhellen und abdunkeln, der Farbenkreis, Eigenschaften und Bedeutung einzelner Farben, ein Farbenbuch anlegen, wie schmeckt rotes Essen? … sind nur einige der Themen, die uns nun beschäftigen. Die Kinder der 1. Klasse erleben beim Herstellen ihres Farbenbuches voller Stolz, wie toll es ist, dass sie schon lesen und schreiben können.
Unser Trommelkurs hat begonnen. Daniel Giordani und Yela Brodesser, die Musiker von Rhytmotop, werden uns in 5 zweistündigen Kurseinheiten in die Kunst des Djembenspiels einführen. Als Abschluss des Kurses wird es ein kleines Konzert geben.
Das Discofieber ist ausgebrochen. Sophie bringt von zu Hause ihre tolle Discokugel mit. Da die Witterung momentan sehr nass und kalt ist, verbringen die Kinder die Pause jetzt lieber öfter in der Klasse, als im Freien. In einem Klassenraum wird gespielt – momentan werden aus unseren Fallschirmen mit großer Begeisterung Häuser gebaut - und im anderen Raum gibt es die Schule-im-Dialog-Disco.
Am Mittwoch besucht uns kurz vor Unterrichtsschluss Pflichtschulinspektor Weinberger. Es müssen einige Daten erhoben und Formulare ausgefüllt werden. Er kündigt für Dienstag oder Donnerstag nächste Woche einen Inspektionstermin an. Erst jetzt hat er die diesbezüglichen Unterlagen vom Unterrichtsministerium erhalten!!
Am Montag findet unser Info-Abend für interessierte Eltern statt. Er ist der erste im laufenden Schulbetrieb für Eltern, die konkret überlegen, ihre Kinder zu uns zu schicken. In einer diesmal überschaubaren Runde stellen wir die Arbeit an unserer Schule vor. Nun ist es mir schon möglich, aus der Praxis der Schule im Dialog zu berichten. Anmeldungsmäßig schaut es derzeit so aus: Von den sechs zur Verfügung stehenden Plätzen sind schon 3 fix vergeben und zwei Familien sind gerade am Überlegen.
Heute besucht uns Franz Macho mit seinem Sohn Jeremias. Jeremias wird nächstes Jahr die 1. Klasse besuchen. Franz gehört von Anfang an zu unseren größten Fans. Er hat Jeremias bereits beim 1. Elternabend vor über einem Jahr verbindlich angemeldet. Und seither sind wir in Kontakt. Vater und Sohn hat es bei uns sehr gut gefallen und wir freuen uns auch schon sehr auf Jeremias. Ich habe beschlossen, solche Besuchstage für alle unsere SchulanfängerInnen in regelmäßigen Abständen anzubieten. So können sie sich bei uns in Anwesenheit ihrer Eltern schon ein bisschen eingewöhnen, uns, unseren Schulbetrieb und ihre zukünftigen KlassenkollegInnen kennenlernen. Ich brauche dann kein offizielles Aufnahmegespräch, um zu sehen, was die Kinder schon können. Das geht ganz nebenbei und ungezwungen beim gemeinsamen Spielen, Singen und Arbeiten mit uns.