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19.08.2015

18. August 2015


Für mich waren es wirklich schöne und zum ersten Mal seit zwei Jahren auch erholsame Sommerwochen. Es ist mir teilweise gelungen, meinen Kopf „schulfrei“ zu bekommen und ich habe mich nicht mehr nur zwischen meinem Schreibtisch und der Schule hin- und herbewegt. Ganz im Gegenteil, ich war und bin jetzt richtig sportlich unterwegs und hoffe, dass ich mir diesen neuen Zustand auch im Herbst bewahren kann. Wann immer es möglich ist, erledige ich Wegstrecken mit meinem E-Bike. (Ist auch Sport, geht nur etwas schneller). Ich schwimme viel, radle, walke, … vielleicht ist es auch mein nahender runder Geburtstag, der mich zu diesen gesunden sportlichen Aktivitäten animiert. Felix hat seinen 50er schon im August gefeiert. Außerdem möchte ich auch für die Schule fit sein, denn ab Herbst sind mit den Schulkindern einige sportliche Aktivitäten geplant.

Unsere fünfzehnjährige Tochter Myriam ist Anfang August für elf Monate nach Brasilien zu einem Schüleraustauschjahr aufgebrochen. Natürlich war ich anfangs etwas traurig, denn wir schenken durch dieses Austauschjahr auch ein gemeinsam verbrachtes Lebensjahr her. Doch via Skype und WhatsApp können wir gut Kontakt zueinander halten. Und seit ich weiß, dass es Myriam bei ihrer Gastfamilie wirklich gut geht, bin ich sehr entspannt und genieße mit Felix eine Zweisamkeit, die wir seit 26 Jahren nicht mehr hatten – auch schön!! Außerdem muss ich jetzt nicht immer ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich wieder einmal viel zu lange in der Schule bin – auch gut!!

Während ich in Italien auf Urlaub bin, wird das Getreide in unserem Schulgarten reif. Daher trifft sich Bernhard mit einigen Schulkindern und deren Eltern zu einem Ernteeinsatz der besonderen Art. Mit Sicheln und Gartenscheren werken alle, um Hafer, Roggen, Weizen, Gerste, Dinkel und Waldstaude zu ernten. Als Bernhard Davids Opa fragt, ob er noch weiß, wie man Getreide händisch zu Erntebüscheln bindet, schreitet dieser sofort engagiert zur Tat. Dabei stellt sich jedoch ziemlich bald heraus, dass Herr Boigenfürst zwar noch theoretisch weiß, wie das Binden geht, es ihm dabei aber sehr an Praxis fehlt. Er muss es ja auch nicht mehr können, denn diese Arbeiten erledigt heutzutage alle ein Mähdrescher automatisch. Und da wird Rosa geholt. Rosa ist äußerst rüstige 83, lebt seit Jahrzehnten bei den Boigenfürsts und bindet lächelnd und mit großem Stolz im Handumdrehen – im wahrsten Sinn des Wortes – mit wenigen Handgriffen alle Ähren zu wunderbaren Büscheln. So können die Kinder, wie in alten Zeiten, zum Trocknen der Ähren ein Getreidemännchen bauen. Alle freuen sich - am meisten die Rosa! Danke Rosa, das war für alle wunderbar, schade, dass ich nicht dabei sein konnte!!!

Nun zum im letzten Blogeintrag angekündigten Punkt „Unser neuer Werkraum“:

Es ist geplant, dass wir das Gartenhaus auf unserem Schulspielplatz nicht nur als Lehrerzimmer nutzen werden, sondern auch als supertollen Werkraum. Wieder einmal opfert uns Willi Krippel einen ganzen Urlaubstag, um das freistehende Klo durch eine Trennwand mit Schiebetür vom Rest des Raumes abzutrennen. Auch während der Spielplatzpausen wird uns diese nun benutzbare Toilette das Leben sehr erleichtern, denn die Kinder müssen dann nicht mehr über die Straße ins Schulgebäude laufen, wenn sie aus Klo müssen. Und wieder einmal stellt uns auch Fredl Hackl sein Knowhow und seine handwerklichen Fähigkeiten zur Verfügung, um unser Gartenhaus mit Strom und allem was dazugehört auszustatten. An beide Herren ein großes Dankeschön, ohne euch wäre das alles nie möglich!!! In der letzten Ferienwoche werden dann noch von der Firma Raiffeisen Lagerhaus alle notwendigen Installationsarbeiten (Waschbeckenmontage, E-Speicher, neue Klomuschel, Verlegung neuer Wasserleitungen,...) erledigt. Dann ist rechtzeitig zu Schulbeginn alles fertig. Wir freuen uns schon auf die Möglichkeiten, die wir durch diesen neuen Raum haben werden!

Während Willi im Gartenhaus arbeitet, werkt Bernhard in unserer Gartenhütte. Aus dem Holz unseres alten Hochbettes und alter Vorhangstangen zimmert er zwei weitere „Gummistiefelhakenbalken“. Ab Herbst werden alle Gummistiefel, Sportschuhe, Gatschgewand und der Regenschutz der Kinder in der Gartenhütte aufbewahrt werden. Dadurch haben wir dann im Gang mehr Platz und hoffentlich auch mehr Ordnung.

Marianne, Helga, Bernhard und ich verbringen einige Tage damit, in der Schule alles für den kommenden Schulbetrieb für unsere 23 Schülerinnen und Schüler, die nun auf zwei Klassenräume aufgeteilt werden, zu adaptieren. Wieder einmal werden Regale ab- und anderswo wieder aufgebaut. Fast unser gesamtes Schulinventar – und das ist mittlerweile eine ganze Menge – wechselt seinen Platz. Sehr vieles wandert, gelagert in durchsichtigen Plastikboxen, in den neuen Werkraum.

Auf den nächsten Blogeintrag müssen Sie nicht so lange warten, den gibt es bald. Ich bin vom Rotary-Club Geras eingeladen worden, morgen einen Vortrag über die „Schule im Dialog“ zu halten, auch darüber werde ich dann berichten. Bis bald!