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In der Schule im Dialog lernen nicht nur unsere Schulkinder fürs Leben, sondern wieder einmal auch ich. Im Rahmen meiner Recherchen bezüglich unserer Zukunftsperspektiven weiß ich nun, was unter offener und geschlossener Bauweise zu verstehen ist und was ein Bauwich ist. (Nicht Bauwicht – obwohl, den gibt es sicher auch!)
Aber lieber alles der Reihe nach: Ich muss und möchte die Schule baulich erweitern und das aus mehreren Gründen: Um die Zukunft der Schule gut abzusichern, sollten wir noch einige Kinder mehr aufnehmen können. 23 Schüler und Schülerinnen (die Höchstzahl, die wir laut Schulbehörden quadratmeterbedingt aufnehmen dürfen) sind für den Betreuerschlüssel, den wir derzeit anbieten (drei Erwachsene pro 23 Kinder), einfach zu wenig. Sieben bis acht Kinder mehr könnten mein Team und ich locker noch schaffen, ohne dass die pädagogische Qualität an unserer Schule leiden würde.
Außerdem möchte ich einen Polster von mindestens drei freien Plätzen haben, damit wir eine Ausgeglichenheit in der Anzahl der Schulkinder auf den einzelnen Schulstufen herstellen können. Wir sollten in Zukunft jedes Jahr zirka die gleiche Anzahl an Schülern und Schülerinnen der 1. Klasse aufnehmen können. Derzeit schwankt die Klassenschülerzahl zwischen drei und acht Schulkindern. Ohne Zubau können wir in den nächsten zwei Jahren nur jeweils drei Schulkinder aufnehmen und dann plötzlich wieder acht.
Die Nachfrage nach freien Plätzen ist jetzt schon viel größer, als das momentan zur Verfügung stehende Angebot!! Wir können derzeit nicht einmal alle Geschwisterkinder aufnehmen. Prinzipiell ist das ja für mich eine sehr erfreuliche Entwicklung. Mein Schulprojekt hat sich also innerhalb kürzester Zeit zu einem Erfolgsprojekt entwickelt. Jahrelang kaum neue Schulkinder aufnehmen zu können, ist jedoch geschäftsschädigend.
Außerdem möchte ich in absehbarer Zukunft die Wertschätzung für meine Arbeit auch wieder auf meinem Konto spüren und ähnlich viel verdienen, wie im öffentlichenSchulsystem. (Derzeit ist es nicht einmal ein Drittel meines früheren Verdienstes.) Einen Teil meines Teams zu entlassen, um die Kosten zu senken, wäre eine Lösung dieses Problems. Dazuzubauen und so Platz für ca. 10 weitere Schulkinder zu schaffen, wäre die andere, die mir, meinem Team, unseren Schulkindern und Schuleltern und wahrscheinlich auch allen Blogleserinnen und -lesern viel sympathischer ist. Mittlerweile kennen Sie ja Bernhard, Helga und Marianne aus den vielen Berichten schon ganz gut. Wir sind wirklich ein tolles Team, leisten täglich wertvollste Arbeit und das auch bestens organisiert. Ich wüsste nicht, auf wen ich verzichten könnte.
Also heißt es wieder einmal in die Hände spucken, eine Baustelle planen und auch finanzieren. Und diesmal geht alles wahrscheinlich nur mehr mit Hilfe von Sponsoren und Spendengeldern.
Was habe ich diesbezüglich nun vor oder schon erreicht?
Erstens muss einmal abgeklärt werden, wo und wie viel an das bestehende Schulgebäude noch angebaut werden kann. Nach mehrmaligen Kontakten mit Bürgermeister Schmöger steht nun folgendes fest:
Wenn Zubau, dann nur an der Rückseite des Hauses. Offene Bauweise bedeutet, dass ein Bauwich von mindestens 3 m zu den Nachbargrundstücken eingehalten werden muss. Das heißt, diese Flächen dürfen nicht bebaut werden. Diese Nachricht ist ein richtiger Schock für mich. Der Abstand zum Nachbargrundstück an der Hinterseite beträgt 5m. Was soll ich denn mit einem 21 m langen, aber nur 2 m breiten Schlauch anfangen? An die horrenden Kosten eines Ausbaus unseres denkmalgeschützen Dachbodens möchte ich nicht einmal im (Alb-)Traum denken. Aber Gott sei Dank gibt es Felix!!! Er schnappt sich die Bauordnung, studiert sie gründlich und findet eine Lösung:
Für den hinteren Bauwich eines Grundstücks gibt es nach § 51 ein Ausnahme, die uns wahrscheinlich im besten Fall einen Zubau von ca. 70 m² ermöglicht. Gott sei Dank! Das wären 10 Kinder mehr und würde die Schule auf eine solide Basis stellen. Frau DI Linsbauer, die von der Gemeinde bestellte Sachverständige, bestätigt uns diese Ausnahmeregel. Ich muss für einen Zubau also einmal schleunigst einen Plan zeichnen lassen, der die Grundlage einer Bauprüfung durch DI Linsbauer darstellen wird. Dann wissen wir, wie viel wir an die Hinterseite tatsächlich anbauen dürfen. Eine Unbekannte stellt noch der Hinweis auf die gesetzliche Einschränkung in Bezug auf „ausreichende Belichtung der Hauptfenster zulässiger Gebäude auf den Nachbargrundstücken“ dar. Aber das sollte ja nur eine Frage der Detailplanung sein. Ich hoffe sehr auf die 70 m²!! Sobald es Neuigkeiten gibt, werde ich darüber berichten.
Am 26. November erleben die Kinder ein in den letzten Jahren – der Klimawandel ist auch bei uns im Waldviertel schon spürbar - leider immer seltener vorkommendes Ereignis. Es schneit und im Schulgarten liegt Schnee. Schneeballschlacht, Schneemann und Iglu bauen, von unserem Minihügel rutschen, Schnee schaufeln, jeder findet sich sofort eine Beschäftigung – hurra! Auch am Nachmittag verbringen wir die Pause im Schulgarten – oje!! Es hat leider wieder zu tauen begonnen. Innerhalb kürzester Zeit verwandelt sich die weiße Pracht in eine Gatschpiste und die Kinder sehen aus wie Wildschweine. Das wäre ja noch nicht so schlimm. Gewand kann man waschen, Stiefel putzen und ein Rasen erholt sich wieder, aber... Diese Erholungsphase sollte in einem Rekordtempo erfolgen und bis zum 11.12. abgeschlossen sein. Denn da findet schließlich zum ersten Mal unser „Molder Advent“ statt. Als es die ganze Woche immer wieder regnet und der Garten immer unbegehbarer wird, bin ich am Verzweifeln. Unter diesen Umständen können wir keinesfalls Leute in den Garten bitten. Als Sofortmaßnahme beschließen wir, bis zum „Molder Advent“ den Schulgarten in den Pausen nicht mehr zu benützen, sondern statt dessen, wie zu unseren Anfangszeiten, spazieren zu gehen. Wir hoffen auf besseres Wetter. Vorgestern, am 4.12., sieht die Sache schon besser aus. Wenn es jetzt nicht mehr regnet, hat der Boden noch Zeit genug, um weiter auszutrocknen. Ich bin wieder etwas zuversichtlicher und organisiere am Elternabend alte Teppiche und Läufer, die wir gegebenenfalls im Garten auflegen können.