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Ich bin krank und das ist aus mehreren Gründen sehr unangenehm. Ich habe eine eitrige Nasennebenhöhlenentzündung und dabei geht es mir nie gut. Meine Nasennebenhöhlen sind leider schon von klein auf meine Schwachstelle. Ich fühle mich wirklich sehr krank und das, obwohl ich Gott sei Dank, wie immer, kein Fieber habe. Deshalb schleppte ich mich auch im öffentlichen Schuldienst fast in jeder Verfassung in die Schule. Im letzten Schuljahr hatte ich zwei Stunden Krankenstand und in den Jahren davor höchstens zwei Tage. Aber damals hatte ich prinzipiell die Möglichkeit, auch einmal krank zu Hause zu bleiben. Diese Möglichkeit habe ich jetzt nicht. Warum? Weil es in unserer Schule noch kein abgetrenntes Lehrerzimmer gibt. (Es sollte zwischen 25 m² und 30 m² groß sein.) Deshalb darf ich meine Angestellten den Schulbehörden nicht als Lehrer melden. Daher liegt die ganze pädagogische Verantwortung bei mir und ich muss immer 100% anwesend sein. Das macht mir große Sorgen. Ich darf gar nicht daran denken, was passiert, wenn mir etwas passiert, und sei es nur, dass ich einmal eine echte Grippe bekomme und eine Woche im Bett bleiben muss. Es handelt sich hierbei um ein rechtliches Problem und kein faktisches, denn meine MitarbeiterInnen könnten mich schon gut vertreten! Noch eine Hürde mehr, die wir bewältigen müssen.
In Wirklichkeit sollten wir also so bald wie möglich dazubauen, um wieder Quadratmeter zu gewinnen. Ich hoffe auf ein Weihnachtswunder, dann werde ich wieder realistisch und überlege, wie wir das aus eigenen Kräften schaffen könnten. Das Nachbargrundstück steht für ca. 40 000 € zum Verkauf. Wir müssen wieder einmal mit sehr viel Optimismus, Mut und Vertrauen unsere Rechenstifte bemühen. Gleichzeitig müssen wir mit den Schulbehörden abklären, ob wir erstens das dort befindliche Holzhaus (28 m²) übergangsweise als Werkraum nutzen dürfen - der Raum wäre wirklich ideal dafür – und zweitens, ob wir eventuell einen Container als Lehrerzimmer aufstellen können. Und jetzt wird es schon wieder schwierig. Mag. Glanz vom Landesschulrat möchte sich das Haus erst anschauen, wenn vorher mit dem Unterrichtsministerium abgeklärt worden ist, ob wir das Grundstück überhaupt als erweiterten Schulstandort nutzen dürfen. Hierzu ist wieder eine Statutenänderung notwendig und alle, die den Blog bisher verfolgt haben wissen, die Mühlen des Unterrichtsministeriums mahlen in Falle von privaten Statutschulen extrem langsam. Die jetzt dafür zuständige Beamtin ist leider seit zwei Wochen nicht erreichbar – krank oder auf Urlaub. Das Grundstück liegt genau auf der anderen Straßenseite, unserer Schule gegenüber. Geschätzte acht Meter Entfernung sind also für die Zukunft unserer Schule von großer Bedeutung.
Dafür ist die seit zwei Monaten im Krankenstand befindliche Beamtin, die für die Bearbeitung unsere Schulkennzahl zuständig ist, wieder zurück und wir haben endlich eine Schulkennzahl - Hurra! Diese Schulkennzahl hat auch etwas mit unserer Schuljause zu tun.
Seit eineinhalb Wochen bieten wir den Kindern, in Absprache mit den Eltern, in der Esspause aufgeschnittenes Obst und Gemüse an und das wird mit wahrem Heißhunger gegessen. Mit der Schulkennzahl können wir nun an einer Aktion der AMA teilnehmen und bekommen einen Teil des Obstes gefördert. Außerdem werden wir jetzt bei Kultur Kontakt Austria um eine Förderung unseres Jembenworkshops ansuchen.
Was haben die Kinder in den letzten neun Tagen erlebt?
Bei einem Fußtastpfad können sie Sinnenreize vor allem über die Fußsohlen aufnehmen. Mit Löffel und Bällchen wird der Pfad auch noch zu einer Herausforderung an Geschicklichkeit und Balance.
Wir bereiten uns auf Weihnachten vor. Jeden Morgen gibt es nun eine sehr stimmungsvolle kleine Adventfeier mit Weihnachtsliedern, einem Geschichtenadventkalender und anderen Besonderheiten, wie zum Beispiel einer zur Adventgeschichte passenden orientalischen Jause. Außerdem kommt der Nikolo zu uns.
Noch etwas muss ich unbedingt und sehr gerne berichten: Seit Montag, dem 1. Dezember, steht ein wunderschöner, riesiger Adventkranz vor unserer Schule. Jedes Mal, wenn ich in der Früh den Adventkranz sehe, leuchtet mir mit immer mehr Kerzen die Wertschätzung der Eltern entgegen, die den Kranz für uns angefertigt und als Überraschung aufgestellt haben. Herzlichen Dank an meine liebe Familie Walter, inklusive Leseoma!!