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Herr Ponstingl ist ab sofort der für die „Schule im Dialog“ zuständige Heizungstechniker von der Firma Hargassner. Er erklärt Felix und mir am Mittwoch die Funktionsweise und Bedienung des Pelletsheizkessels. Ich bin erleichtert, als ich erfahre, dass die Phase des Estrichausheizens vollautomatisch funktioniert und nur 9 Tage dauern wird. Zu Beginn beträgt die Fußbodentemperatur dank der seit Tagen herrschenden tropischen Hitze schon 23,5 Grad.
Ich bin überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Eltern meiner zukünftigen Schulkinder. Geplant war, am Freitag und Samstag gemeinsam ein Baugerüst aufzustellen und mit der Renovierung unserer Fassade zu beginnen. Am Donnerstag Abend erreicht mich die Mitteilung, dass zwei Väter bereits das ganze Gerüst alleine aufgestellt haben und am Freitag schon mit dem Putzabschlagen und Vorspritzen beginnen wollen. Daraufhin organisiert am Freitag in der Früh eine Mutter, die in einer größeren Baustofffirma arbeitet, in Windeseile eine Palette gratis Verputzmaterial und am Nachmittag treffen sich um 17:00 Uhr acht Eltern und sechs Kinder auf der Baustelle und legen los. Leider können wir diesmal nicht dabei sein, da zu dieser Zeit unser Sohn Gregor gerade mündlich maturiert und anschließend zuerst bei uns zu Hause und dann in der Schule Maturafeiern stattfinden. Deshalb gibt es leider auch nur ein mit dem Handy aufgenommenes Foto von diesem speziellen Bautrupp, denn mein Fotoapparat ist mit auf der Maturafeier.
Wir haben auch Grund zum Feiern. Gregor maturiert mit gutem Erfolg. Ein halber Punkt bei der Mathematikmatura (er hat die Formel für den Flächenihnhalt eines Dreiecks leider nicht aufgeschrieben, sondern gleich gerechnet) trennt ihn von der Benotung „Gut“ und damit von der Auszeichnung, die für eine Anmeldung zum Medizinstudium in Deutschland wichtig gewesen wäre.
Am Samstag befördern wir die restlichen 700 kg Pellets ins Pelletslager. Wir, das sind diesmal Felix auf der Leiter, meine Schwester Alice (volle Kübel) und Myriam (leere Kübel) am Tisch, Franziska vor dem Stapel voller Pelletssäcke, mein Vater bei den leeren Plastiksäcken und ich, mit Messer bewaffnet, vor dem Tisch beim Einfüllkübel. Es ist die perfekte Arbeitsteilung. Nach einer Stunde sind wir fertig und staubig wie beim ersten Mal.
Übrigens, meine Schwester Alice, selbst Mutter von zwei Kindern (Oberstufe Gymnasium), sieht zum ersten Mal unsere Schule. Als sie in den zwei großen Klassenräumen steht, kann sie kaum glauben, dass wir hier nur 20 Kinder unterrichten dürfen. Auch ihre Kinder und die all ihrer vielen Freunde und Bekannten müssen in öffentlichen Schulen mit viel weniger Platz auskommen. Ich habe ihr schon früher von der neuen 7 m²-Regel erzählt, doch was das wirklich bedeutet, merkt man erst, wenn man selbst in den riesigen Klassenräumen steht und die Quadratmetervorschrift erlebt.
Unser Fußboden ist jetzt schon auf 26 Grad aufgeheizt.